Gestern
Als die Freie Liste 1987 zum ersten Male antrat, hatte sie neben anderen,
folgende Visionen formuliert :
- Wohnstrassen
- Untertunnelungen für den privaten Verkehr
- umweltfreundlicher Verkehr (Werbemobil : Sulky Elektromobil)
Was ist daraus geworden ?
- aus Wohnstrassen wurden 11, auf das ganze Stadtgebiet verteilte 30er Zonen sowie
- eine Begegnungszone (20 km/h), ein Boulevard auf der Hauptstrasse.
- Diese wurde im ersten Halbjahr 2011 realisiert.
- Folgende Untertunnelungen sind gebaut :
Ein 1,7 km langer Tunnel (A7) im Westen der Stadt sowie die Chance Nord
mit der Untertunnelung des Helvetiaplatzes, nahe beim Zentrum der Stadt. - Elektrofahrzeuge wurden und werden von Mitgliedern der Freien Liste seit 20 Jahren erfolgreich betrieben, konnten sich aber bei der Bevölkerung selber bis heute noch nicht durchsetzen, da sich dafür bis jetzt keine Lobby entwickelt hat.
- Das Seeburgareal wurde auf Initiative der Freien Liste, eine Motion von Guido Leutenegger, mit dem Seeuferkonzept und dem Richtplan Seeburgareal vor Überbauungen geschützt.
- Kreuzlingen verfügt seit 20 Jahren über ein gut ausgebautes Busnetz.Alle Busse sind mit modernsten Russpartikelfiltern ausgerüstet und werden mit Bio-Diesel betrieben.
- Seit sechs Jahren gibt es in Kreuzlingen eine Gastankstelle.
- All dies, um den Schadstoffausstoss in unserer Stadt möglichst tief zu halten.
- Neben ein paar wenigen Elektromobilen, die in der Stadt von privater Seite zirkulieren, unterstützt die Stadt eine Solarfähre für Einheimische wie Touristen, mit der aufgezeigt wird, wie man sich leise und umweltfreundlich auf dem See bewegen und diesen in Ruhe geniessen kann.
- Mit dem in Kraft gesetzten Energierichtplan verfügt Kreuzlingen zudem seit 2006 über das Label "Energiestadt". Dies geht zurück auf eine Motion von Reiner Bodmer. Es darf festgehalten werden, dass bei all diesen Errungenschaften der Stadt die Freie Liste mit ihren Leuten massgebend und zum Teil absolut führend mitgewirkt hat
Bisher vergebliche Mühe
Am 11. April 2009 haben die Kreuzlinger Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nach mehreren vorangegangenen und erfolglosen Versuchen, einem Kredit von über
3 Mio Franken für einen einkaufsfreundlichen Boulevard zugestimmt. Zudem sollte der Aufenthalt auf dem Boulevard, in den Läden und Restaurants sowie davor durch den Wegfall des Durchgangsverkehrs attraktiver werden.
Nach der Eröffnung Ende Mai 2011 wollte sich die gewünschte Beruhigung zwischen Löwen- und Helvetiaplatz partout nicht einstellen. Der Stadtrat unternahm Verschiedenes, um die gewünschte Situation herzustellen, bis heute vergeblich.
Auch die Ende 2012 angekündigte Umsignalisation löste bei den Anwohnern, wie auch bei der Bevölkerung mehr Unmut und Verunsicherung aus, als dass sich berechtige Hoffnung einstellte.
Aus der Bevölkerung wird der Ruf immer lauter, das Boulevard endlich zu dem zu machen, was immer beabsichtig war und in Zukunft sowie geschehen soll.
Ein autofreier Boulevard ist die richtige Lösung.
Wir Initianten glauben, dass dafür die Mehrheit der Kreuzlinger Bevölkerung zu haben ist, weil sie nämlich dafür auch die 3 Mio im April 2009 gesprochen haben.
Jost Rüegg
Der Wille der Kreuzlinger Bevölkerung soll umgesetzt werden
Vor rund zwei Jahren wurde vom Stadtrat eine Online Umfrage bezüglich der Verkehrsführung auf dem Boulevard durchgeführt. Schon damals hat es mich sehr erstaunt, dass nur Mitglieder des Gewerbevereins zu diesem Thema befragt wurden. Das von vielen Mitbürgerinnen und Mitbürger als unbefriedigend anzusehende Resultat dieser Umfrage erleben wir tagtäglich auf dem Boulevard.
Leider hat es der Stadtrat bis jetzt völlig verpasst, die eigentlichen Nutzer und potenziellen Kunden des Gewerbes am Boulevard zu diesem Thema zu befragen -nämlich die Einwohnerinnen und Einwohner von Kreuzlingen !
Mit dieser Initiative geben wir den Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Möglichkeit unmissverständlich den Willen bezüglich der zukünftigen verkehrstechnischen Nutzung des Boulevards dem Stadtrat mitzuteilen.
Daniel Moos